External Branding

Die Außendarstellung Deiner Arbeitgebermarke

Der erste Eindruck zählt – nach außen genauso wie nach innen

External Branding ist die gezielte Außendarstellung Deiner Arbeitgebermarke. Es umfasst alle Maßnahmen, mit denen Du Dein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt positionierst und potenzielle Bewerbende anziehst. Während interne Bemühungen Deine bestehenden Mitarbeitenden ansprechen, richtet sich External Branding an die Öffentlichkeit und denjenigen, die noch nicht Teil Deines Teams sind.

Was ist External Branding?

External Branding ist der externe Teilbereich des Employer Brandings. Es beschreibt die Art und Weise, wie Du Dich nach außen hin als Arbeitgeber darstellst, beispielsweise über Stellenanzeigen, Social Media, Deine Karrierewebseite, Recruiting-Veranstaltungen, Bewertungsplattformen (Kununu/Glassdoor) oder persönliche Interaktionen mit potenziellen Bewerbenden. Es ist Deine Chance, die Aufmerksamkeit von Talenten zu wecken und ihnen aufzuzeigen, warum sie für Dich arbeiten möchten.

Das Kernziel ist klar, qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten, die kulturell zu Deinem Unternehmen passen, sollen angezogen werden. Ebenso ist die Absicht, eine authentische Vorstellung von Deiner Arbeitgebermarke zu vermitteln.

Die praktische Anwendung von External Branding

External Branding setzt sich aus mehreren Elementen zusammen, die zusammenwirken, um Deine Arbeitgebermarke sichtbar und attraktiv zu machen.

Storytelling und authentische Kommunikation: Erzähle echte Geschichten von Deinen Mitarbeitenden, von ihren Herausforderungen, ihren Erfolgen, ihrem Wachstum im Unternehmen. Diese Geschichten transportieren Deine Kultur glaubwürdiger als jede Marketingaussage. Authentizität ist das Fundament, auf dem starkes External Branding aufbaut.

Präsenz auf den richtigen Kanälen: Sei dort präsent, wo Deine Zielgruppe unterwegs ist. LinkedIn, Instagram, X, TikTok, Kununu, jede Plattform bietet unterschiedliche Möglichkeiten, um mit potenziellen Bewerbenden in Kontakt zu treten und Einblicke in Deine Unternehmenskultur zu geben.

Attraktive Stellenanzeigen: Eine Stellenanzeige ist mehr als nur die Auflistung von Anforderungen. Sie ist Deine Chance, Dein Unternehmen, die Rolle und die Entwicklungsmöglichkeiten so zu beschreiben, dass talentierte Menschen sich begeistert bewerben. Sie sollte nicht generisch sein, sondern die Einzigartigkeit Deines Unternehmens widerspiegeln.

Arbeitgeber-Bewertungsplattformen: Bewerbende recherchieren intensiv. Sie lesen Rezensionen auf Kununu, Glassdoor und ähnlichen Plattformen. Ein positives, ehrliches Arbeitgeber-Image auf diesen Kanälen ist ein starker Magnet für Talente.

Recruiting-Events und persönliche Touchpoints: Karrieremessen, Hochschultage oder Webinare bieten die Gelegenheit, unmittelbar mit potenziellen Bewerbenden ins Gespräch zu kommen. Diese persönlichen Momente hinterlassen Eindruck und schaffen emotionale Verbindung zur Marke.

External Branding und Employer Branding

Das Zusammenspiel

External Branding ist nicht isoliert zu betrachten. Es funktioniert nur, wenn es mit dem internen Employer Branding Hand in Hand geht. Was Du extern versprichst, musst Du intern halten.

Deine Unternehmenskultur ist das Fundament. Wenn potenzielle Bewerbende auf Social Media von flexiblen Arbeitszeiten, innovativer Kultur und echtem Teamspirit lesen und das später nicht erleben, entsteht Enttäuschung statt Bindung. Die Kongruenz zwischen Außendarstellung und gelebter Realität ist ausschlaggebend für Authentizität und langfristige Mitarbeiterzufriedenheit.

Das bedeutet konkret:

Internes Employer Branding schafft die Basis.  Eine echte Kultur, in der Mitarbeitende sich wertgeschätzt fühlen, Entwicklungsmöglichkeiten erhalten und sich zugehörig erleben. Dieses positive Arbeitsumfeld strahlt nach außen aus.

External Branding erweitert diese Botschaft, denn es teilt Deine echten Stärken mit dem Arbeitsmarkt und zieht Menschen an, die genau das suchen, was Du anbieten kannst.

Mitarbeitende werden zu Botschaftern.  Sie sind die authentischsten Verfechter Deiner Arbeitgebermarke. Wenn sie stolz auf ihren Arbeitgeber sind, sprechen sie darüber. Diese persönlichen Empfehlungen haben eine Kraft, die jede Kampagne übertrifft.

Best Practices für ein starkes External Branding

Authentizität vor Perfektion: Zeige, wie es wirklich ist, bei Dir zu arbeiten. Das bedeutet nicht, Herausforderungen zu verschweigen, sondern ehrlich zu kommunizieren, wie ihr damit umgeht und was Du daraus lernst.

Differenzierung: Was macht Dein Unternehmen einzigartig? Nicht als Buzzword, sondern als gelebte Realität. Hebe diese Besonderheiten hervor, sei es Deine Kultur, Dein Ansatz zur Mitarbeiterentwicklung oder Deine Vision.

Konsistente Kommunikation: Deine Botschaften sollten über alle Kanäle hinweg konsistent sein. Wenn Du auf LinkedIn von Mitarbeiterförderung sprichst, sollte das auch auf Deiner Website, in Stellenanzeigen und bei Recruiting-Events erkennbar sein.

Feedback nutzen: Höre aktiv zu, was potenzielle und aktuelle Talente über Dein Unternehmen sagen. Nutze dieses Feedback, um Deine Außendarstellung zu verfeinern und Lücken zwischen Erwartung und Realität zu schließen.

Investition in Führungskultur: Führungskräfte sind die Multiplikatoren Deiner Arbeitgebermarke. Wenn sie Deine Werte vorleben und Mitarbeitende motivieren, strahlt das nach außen, z.B. durch Mitarbeiterbewertungen, Social Media und das Netzwerk Deiner Mitarbeitenden.

Herausforderungen und wie Du sie meisterst

Die Authentizitätsfalle: Es ist leicht, nach außen ein glänzendes Bild zu zeichnen, das intern nicht haltbar ist. Arbeite erst an Deiner internen Kultur, bevor Du sie aggressiv nach außen kommunizierst. Authentische Botschaften haben längerfristige Wirkung als überzeichnete Versprechungen.

Dynamik des Arbeitsmarktes: Anforderungen und Erwartungen von Talenten verändern sich schnell. External Branding ist kein Projekt mit Enddatum, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Bleibe nah dran, beobachte Trends und passe Deine Strategien an.

Messung des Erfolgs: Wie weißt Du, ob Dein External Branding wirkt? Beobachte Kennzahlen wie Bewerbungseingang, Bewerbungsqualität, Time-to-Hire und – besonders wertvoll – die Rückmeldungen von Bewerbenden über ihre Erfahrung mit Deinem Unternehmen.

Tools und Kanäle für External Branding

Die richtige Auswahl an Tools macht External Branding effizienter.

Karriere-Website: Das Zentrum Deiner digitalen Außendarstellung. Sie sollte ansprechend, informativ und leicht navigierbar sein.

Social Media (LinkedIn, Instagram, TikTok, Glassdoor): Unterschiedliche Plattformen ermöglichen unterschiedliche Kommunikationsformen, vom professionellen LinkedIn-Posting bis zum persönlichen Instagram-Einblick.

Arbeitgeberbewertungsportale: Kununu, Glassdoor und ähnliche Seiten sind heute unumgänglich. Ein positives Image dort ist ein großer Attraktivitätsfaktor.

Employee Advocacy Plattformen: Tools, die es Deinen Mitarbeitenden einfach machen, ihre Erfahrungen mit dem Unternehmen zu teilen und zu amplifizieren.

Recruiting-Software mit Employer Branding Features: Viele moderne ATS (Applicant Tracking Systeme) oder HR-Plattformen unterstützen Dich bei der Gestaltung und Messung Deiner Arbeitgebermarke.

Vorteile eines starken External Brandings

Die Investition in External Branding zahlt sich aus.

Höhere Bewerbungsqualität: Wenn die richtigen Talente Dich proaktiv finden, steigt die Quote qualifizierter Bewerbungen deutlich.

Schnellere Besetzung: Ein starkes Image verkürzt die Besetzungszeit, weil Dich Kandidatinnen und Kandidaten aktiv ansprechen.

Geringere Recruiting-Kosten: Weniger Zeit für die Talentsuche bedeutet niedrigere Kosten pro erfolgreiche Neueinstellung.

Bessere Mitarbeiterbindung: Menschen, die sich bewusst für Dein Unternehmen entschieden haben, weil sie Deine Werte teilen, bleiben länger und sind engagierter.

Stärkere Unternehmenskultur: Wenn Bewerbende kommen, weil sie wirklich zu Deiner Kultur passen, prägt das den Spirit positiv.

Fazit

External Branding als strategischer Hebel

External Branding ist nichts, das die Marketing-Abteilung „mal eben“ nebenbei macht. Es ist eine strategische Entscheidung, die signalisiert, dass wir uns aktiv darum kümmern, wie wir wahrgenommen werden und wir sind bereit, in die richtigen Talente zu investieren.

Der Schlüssel liegt in der Konsistenz zwischen innen und außen. Eine starke Unternehmenskultur nach innen, authentisch kommuniziert nach außen.

Das ist wirksames External Branding.

Es ist nicht nur ein Recruiting-Tool, sondern das Versprechen: „Hier kannst Du arbeiten, wachsen und Teil von etwas Bedeutsamem sein.“

FAQ

Was versteht man unter External Branding?

External Branding umfasst alle Maßnahmen, mit denen ein Unternehmen seine Arbeitgebermarke nach außen präsentiert, z. B. über Social Media, Karriereseiten, Stellenanzeigen und Events.

Wie unterscheidet sich External Branding vom Internal Branding?

External Branding richtet sich an potenzielle Bewerbende und den externen Arbeitsmarkt, während Internal Branding bestehende Mitarbeitende stärkt und zur internen Markenbindung beiträgt.

Welche Kanäle eignen sich für External Branding?

Karriereseiten, Social Media (LinkedIn, Instagram, TikTok), Kununu/Glassdoor, Recruiting-Events, Hochschulmessen und Employee-Advocacy-Plattformen.

Warum ist Authentizität im External Branding wichtig?

Wenn externe Versprechen nicht mit der realen Unternehmenskultur übereinstimmen, führt das zu Enttäuschung, höherer Fluktuation und schlechter Candidate Experience.

Wie misst man den Erfolg von External Branding?

Über Kennzahlen wie Bewerbungseingänge, Bewerbungsqualität, Conversion Rate, Time-to-Fill, Weiterempfehlungsraten und Feedback aus dem Bewerbungsprozess.

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