Onboarding & Kultur: Werte erlebbar machen, Frühfluktuation verhindern

HR neu gedacht - Onboarding

Aus der Serie: HR neu gedacht

Kulturelle Integration: Wie Werte und Visionen greifbar gemacht werden

Die Unternehmenskultur ist das Herzstück eines Unternehmens – sie prägt, wie Entscheidungen getroffen werden, wie miteinander gearbeitet wird und wie das Unternehmen nach außen wirkt. Für neue Mitarbeitende ist es entscheidend, diese Kultur zu verstehen und sich mit ihr zu identifizieren. Doch wie macht man Werte und Visionen greifbar?

Warum kulturelle Integration so wichtig ist

Die beste Strategie oder die modernsten Tools nützen wenig, wenn Mitarbeitende die Werte und Visionen eines Unternehmens nicht verstehen oder leben. Ein gelungenes Onboarding sorgt dafür, dass neue Kolleginnen und Kollegen die Kultur nicht nur kennenlernen, sondern auch aktiv erleben können.

Drei Schritte, um Werte und Visionen greifbar zu machen

1. Werte spürbar machen:

Stelle sicher, dass die Unternehmenskultur nicht nur auf dem Papier existiert. Integriere konkrete Beispiele, die zeigen, wie diese Werte im Alltag gelebt werden.

Tipp: Teile Erfolgsgeschichten oder Anekdoten aus dem Unternehmen, die die Werte widerspiegeln.

2. Visionen kommunizieren:

Erkläre, wie die Vision des Unternehmens mit der Arbeit jedes Einzelnen verknüpft ist. Zeige, wie das, was neue Mitarbeitende tun, zur Erreichung der langfristigen Ziele beiträgt.

Tipp: Plane eine Präsentation oder ein Gespräch mit der Geschäftsführung ein, um die Vision aus erster Hand zu vermitteln.

3. Interaktive Formate nutzen:

Workshops, Team-Events oder Rollenspiele helfen, Werte und Visionen nicht nur zu erklären, sondern aktiv erfahrbar zu machen.

Tipp: Entwickle interaktive Formate, bei denen neue Mitarbeitende typische Entscheidungssituationen im Unternehmen durchspielen können.

Kulturelle Integration als Schlüssel zu langfristiger Bindung

Wenn Mitarbeitende die Unternehmenskultur verstehen und sich mit ihr identifizieren können, stärkt das nicht nur ihre Motivation, sondern auch die Bindung ans Unternehmen. Kulturelle Integration ist damit ein entscheidender Erfolgsfaktor für langfristigen Erfolg.

Wie Du durch gelungenes Onboarding Frühfluktuation verhinderst

Eine häufig unterschätzte Tatsache: Ein großer Teil der Frühfluktuation entsteht innerhalb der ersten Monate – oft wegen eines unstrukturierten oder fehlenden Onboarding-Prozesses. Mit einem gezielten Onboarding-Plan kannst Du diese Entwicklung nicht nur verhindern, sondern neue Mitarbeitende langfristig an dein Unternehmen binden.

Frühfluktuation: Zahlen, Daten, Fakten

  • Studien zeigen: Rund 20 % aller Mitarbeitenden kündigen innerhalb der ersten 45 Tage.

Hauptgründe sind oft:

  • Unrealistische Erwartungen oder unklare Rollenbeschreibungen
  • Mangelnde Integration ins Team
  • Fehlende Unterstützung und Struktur im Einarbeitungsprozess
  • Abweichende Informationen zwischen Recruiting-Prozess und ersten Arbeitstagen

Ein durchdachtes Onboarding kann diese Probleme gezielt adressieren.

Die drei Säulen gegen Frühfluktuation

1. Erwartungsmanagement:

  • Kläre die Erwartungen an die neue Rolle schon während des Einstellungsprozesses und wiederhole sie im Onboarding.
  • Stelle sicher, dass neue Mitarbeitende verstehen, wie sie zum Erfolg des Teams und des Unternehmens beitragen können.

2. Soziale Integration:

  • Fördere von Anfang an die Vernetzung im Team, z. B. durch Team-Lunches, virtuelle Kaffeepausen oder Mentorenprogramme.
  • Stelle einen Buddy bereit, der die Eingewöhnung unterstützt.

3. Strukturierter Einarbeitungsplan:

  • Entwickle einen klaren Plan mit definierten Meilensteinen und Feedback-Gesprächen in den ersten 90 Tagen.
  • Mache Fortschritte sichtbar, um neue Mitarbeitende zu motivieren und ihre Leistung anzuerkennen.

Frühfluktuation aktiv verhindern

Ein durchdachtes Onboarding sollte Pflicht sein, wenn Du Frühfluktuation verhindern möchtest. Es sorgt dafür, dass Mitarbeitende nicht nur schnell produktiv werden, sondern sich von Anfang an als Teil des Teams fühlen – und bleibt ein entscheidender Faktor für langfristige Bindung.

Das Onboarding endet nicht mit der Unterschrift auf dem Vertrag – es beginnt erst danach. In den kommenden Wochen zeigen wir Dir weiter, wie Du mit bewährten Strategien und praktischen Tipps Dein Onboarding auf das nächste Level bringst.

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